Samstag, 30. April 2016

30.04.2016



Der Besuch des Karfreitagsgottesdienstes war ein besonderes Erlebnis. Ein festlich geschmückter Baldachin (Grablegung Christi), Wechselgesang, eine ständig kommen und gehende Besucherzahl, Blütenblätterregen aus der Kuppel und viel Bewegung in der Kirche hinterließen bleibende Eindrücke. Danach wurden wir von Georgia und ihrem Mann Kostas in ein Kaffenion eingeladen. Es waren  sowohl griechische Jugendliche wie auch etliche Familienmitglieder und Bekannte anwesend. Nach kurzer Zeit gab es einen regen Austausch zwischen wechselnden Gruppen. Es wurden allerlei verschiedene Speisen (Gemüse, Salate, Schnecken, Muscheln, Sepia, Kartoffeln, Gambas, Brot) aufgetragen und, entgegen der üblichen Tradition, auch gegrilltes Fleisch. Nicht nur unsere Jugendlichen haben dies durch reichlich Verzehr begrüßt. Ein weiteres Highlight war die Prozession des Baldachins durch die Stadt. Bei der Verabschiedung überraschte der Bruder von Georgia einen unserer Jugendlichen. Sie saßen sich drei Stunden gegenüber ohne ein Wort zu wechseln und er überreichte dem Jugendlichen ein Holzkreuz als Halskette. Das ist das Projekt.
Heute stand der Besuch von Heraklion auf dem Programm. Eirini (Lehrerin) empfing uns und zeigte uns einen Teil von Heraklion. Dabei besuchten wir auch das „Museum der christlichen Kunst“, wo derzeit eine Ausstellung kirchlicher Kunst des 14. Bis 19. Jahrhunderts mit Schwerpunkt hiesiger Ikonenmalerei, Manuskripte und Kirchenschmuck zu sehen ist.
Der heutige Abend wird mit einem Kirchenbesuch um 23:00 Uhr (Auferstehungsfeier) mit Osterfeuer und Feuerwerk in Ano Viannos weitergehen. Danach sind wir zum Traditionellen Fastenbrechen mit einer Ostersuppe in Kato Symi eingeladen. Davon morgen mehr. 
 

Prozession in Viannos

Essen und Trinken conectet


Kirchenmuseum in Heraklion

Die "Bischofskirche" in Heraklion

Freitag, 29. April 2016

29.04.2016


Heute ist hier Karfreitag, ein „Halbfeiertag“: bis Mittag ist frei, danach wird gearbeitet.
Wir haben heute später gefrühstückt und anschließend die Omalos-Hochebene besucht. Die Fahrt durch die Berge war beeindruckend. Es scheint wenig Wasser im Winter gegeben zu haben, die Ebene war noch grün, aber es war nur eine kleine Wasserfläche vorhanden. Im Gegensatz zum letzten Jahr blühten nur sehr wenige Pflanzen mit kleinen Blüten. Trotzdem war der Ausblick in die Ebene für die Jugendlichen atemberaubend.
Wir besuchten noch eine Käserei auf der Hochebene. Die Jugendlichen konnten zuschauen und sich erklären lassen, wie der Ziegenkäse traditionell in Handarbeit hergestellt wird. Einige waren erstaunt, mit welchen "einfachen" Methoden das Produkt "Käse" hergestellt werden kann. Auf dem Rückweg besuchten wir noch den „Krater“: Eine Trichterförmige Schlucht ohne Zugang.
Nach einem ruhigen Spätnachmittag, steht heute Abend die Karfreitagsprozession und die anschließende Einladung zum Essen bei Georgia auf dem Programm. Davon berichten wir morgen.

Die Omalosebene

Aussicht in die Ebene

Bei der Käseherstellung

Verschiedene Reifestadien

Beim "Krater"

 

Donnerstag, 28. April 2016

28.04.2016



Nach kurzen Restarbeiten an der Schule, fand heute der  ersehnte Besuch beim Bürgermeister, Herr Baritakis statt. Er empfing uns und die griechischen Jugendlichen im Ratssaal. Bei den Statements wurde die unterschiedliche Schwerpunktsetzung des Opferverbandes und des Projektzieles thematisiert. Als Vertreter des Opferverbandes berichtet Herr Baritakis über das Projekt auf regionaler und europäischer Ebene.
 Anschließend besuchten wir mit allen Jugendlichen  die Gedenkstätte in Amiras und das neueröffnete „Holocaustmuseum von Viannos“ unterhalb des Mahnmales. Bei Gesprächen wurde deutlich, dass die griechischen Jugendlichen im Schulalltag von Ereignissen des 2. Weltkrieges nicht unterrichtet werden. Es waren Jugendliche von betroffenen Familien anwesend, die nur über ihre Großeltern über die lokale Historie informiert wurden. Wir haben den Eindruck, dass alle Jugendlichen von der Ausstellung und der Geschichte berührt waren.
Nach diesem umfangreichen offiziellen Programmpunkten, war für die deutschen Jugendlichen eine Wanderung in der Saracinas –Schlucht in Mithis eine willkommene Auflockerung. Es wurde eine anspruchsvolle Kletterpartie, da unser „Helden“ möglichst schnell die Schlucht erledigen wollten. Etliche kamen, besonders beim Abstieg, an ihre motorischen Grenzen. Wir vermuten morgen einen erhöhten Krankenstand, sind aber für Überraschungen offen.


 Empfang im Ratssaal

 Gedenkstätte Amiras

 Interessierte Gespräche

 Das Holocaust-Museum


 Schluchtimpressionen

 
Die Gruppe nach erfolgreicher Durchquerung

Mittwoch, 27. April 2016

27.04.2016



Heute war der zweite Arbeitstag an der Schule. Ein weiterer Teil des Pausenhofes wurde gesäubert. Leider waren heute keine griechischen Jugendlichen dabei. Bei den Arbeiten passierte ein Missgeschick: die Wasserleitung zu den Toilettenräumen wurde beschädigt. Sie lag so dicht unter der Oberfläche, dass sie einer Hacke nicht gewachsen war. Mit einigem Improvisationsaufwand  bezüglich Sprache und Ersatzteilbeschaffung wurde das Malheur professionell beseitigt. Anschließend haben wir  bei Georgia Petrakis und Eirini Saridaki (Lehrerin) unsere Gastgeschenke für die Schüler und sie überreicht.
 Die Führung durch das Heimatmuseum von Ano Viannos bildete den Auftakt für den offiziellen Teil des Tages: den Bürgermeisterbesuch. Unsere Jugendlichen zeigten sich interessiert an den handwerklichen Exponaten. Einige Werkzeuge wurden erkannt und mit heutigen Ausführungen verglichen. Der Besuch im Rathaus war erfolglos: der Bürgermeister war in Heraklion, vielleicht morgen.


 Nur noch aufräumen

 Das Missgeschick

 Es waren Profis am Werk


 Übergabe der Präsente

 Das Heimatmuseum

Ohne Bürgermeister

Dienstag, 26. April 2016

26.04.2016



Heute haben wir den ersten Arbeitstag absolviert. Um 09:00 Uhr war Treffen an der Schule zum Gelände verschönern. Beete wurden sauber gemacht, anschließend bepflanzt. Griechische Schüler kamen etwas später auch dazu, trotz Ferien. Das ein oder andere bekannte Gesicht war dabei. Nachdem Absprachen für die nächsten Tage getroffen waren, ging es nach Mirtos zum Strand.
  
                                          Bei der Arbeit

                                          Ausblick von der Terrasse des Hotels

                                         Das Hotel