Samstag, 25. September 2010

25.9. Der letzte Tag

Die offiziellen Verabschiedungen liegen jetzt hinter uns. Gestern Mittag das letzte Treffen mit den Bürgermeistern und Anna in unserer Taverne. Wir waren eingeladen. Die Gespräche gehen natürlich über das Projekt, aber auch über Oliven (Das Thema geht hier noch viel besser als bei uns das Wetter), den Tourismus und Gemüseanbau unter Folie. Der Abschied ist herzlich bis traurig.
Vorher hatten wir mit Anna das Heimatmuseum von Viannos besucht. Interessant zu sehen wie ähnlich sich Handwerkszeuge, Gerätschaften über die Kulturen hinweg sind.
Am Abend fahren wir zusammen nach Heraklion. Letzte Souvenirs werden erstanden, eine Fotoausstellung besichtigt und wir essen gemeinsam unter freiem Himmel. Die Atmosphäre ist entspannt und gelöst und alle genießen die griechische Küche.
Diese Nacht hat es nach 4 Monaten zum ersten mal kräftig geregnet. Jeder Kreter hat darauf gewartet. Schade dass wir die grünen Folgen davon nicht mehr erleben werden.
Heute Morgen gibt mir die Frau in der Bäckerei für jeden von uns einen halben Liter Olivenöl mit. Sie sichert uns jede Unterstützung zu, wenn wir Hilfe für ein neues Projekt brauchen. (Die Sammlung der Emailadressen aus Viannos wächst.)
Ein letztes Mal zum Meer und heute Nachmittag mit einigen Interessierten nach Knossos.
Jetzt wird aufgeräumt und gepackt und gleich nehmen wir Abschied von unseren Wirtsleuten in der Taverne.
Morgen früh werden wir um 8 hier wegfahren Richtung Heraklion. Wenn alles planmäßig läuft sind wir um 13:40 am Flughafen Niederrhein.

Es gibt niemanden, der nicht wiederkommen möchte.











Donnerstag, 23. September 2010

22. und 23. 9.

Wir sind fertig mit unserer Arbeit. Die Mauer an der Schule in Amiras steht und die Spielgeräte in Viannos sind wieder benutzbar und strahlen in neuen Farben. Die Spielgeräte sind heute morgen von den Kindern begeistert genutzt worden.
Der Abschied wird spürbar. Arbeitsklamotten können verpackt werden und ein Abschied folgt dem anderen. Jetzt drängen sich die Einladungen.
Gestern Mittag hatte das Lehrerkollegium der Schule in Amiras eine Überraschung für diejenigen von uns vorbereitet die dort arbeiteten.
Gestern Nachmittag waren wir bei einer deutschen Familie zu Gast, die seit drei Jahren unterhalb von Viannos lebt. Sie Haben für uns gegrillt und wir haben ein bisschen erfahren, wie es ist hier zu leben und zur Schule zu gehen. Altgriechisch soll für alles das Schlimmste sein. Für Deutsche wie für Griechen.

Nachdem wir heute unsere Arbeit beendet haben, fuhren wir von Amiras nach Kato Symi. An der Schlucht etwas unterhalb des Dorfes, war der deutsche Wachposten, an dem 2 deutsche Soldaten von kretischen Partisanen erschossen wurden. Das war der Auslöser für den unglaublichen Racheakt an der Zivilbevölkerung der umliegenden Dörfer.
Heute geht es um 5 runter zum Meer. Unser Vermieter und Baumaterialgeschäftsbesitzer hat uns in sein Haus nach Keratokampos eingeladen.
Morgen Mittag ist der offizielle Abschied mit den Vertretern der Gemeinde Viannos geplant.

Vielleicht reicht die Zeit morgen noch für einen Ausflug nach Heraklion.

Es bleibt der Samstag. Mal sehen was das Wetter macht. Vielleicht soll es in den nächsten Tagen seit Mai das erste mal wieder regnen. Ein besonderes Ereignis. Die Tochter der deutschen Familie war in ihrem ersten Jahr sehr erstaunt darüber, als beim ersten Regen im Oktober alle Kinder ihrer Klasse jubelnd nach draußen in den Regen liefen.

 

Dienstag, 21. September 2010

Dienstag 21.9.


Heute haben wir die schweißtreibendste Arbeit mit den Steinen geschafft. Das Material ist weitgehend unten. Wir hoffen morgen fertig zu werden. Einige von uns werden die Restarbeiten am Spielplatz machen.


Auch eine Videodokumention des Projekts wird es geben



Immer wieder faszinierend ist die Gastfreundschaft und die Freundlichkeit die wir erfahren. Gestern standen in unserer Küche 3 Kuchen. Von der Vermieterin 2 und von Anna einer. Da war die Pausenverpflegung für heute gesichert.

Montag 20.9.

Gestern haben wir mit der Natursteinmauer an der Schule in Amiras richtig begonnen. Obwohl wir schon um 7 Uhr begonnen haben, eine ziemlich schweißtreibende Angelegenheit. Die Steine lassen sich teilweise nur mit 8 Leuten gleichzeitig tragen. Ein alter Zaun dient als Unterlage. Darauf tragen wir die Steine von der Strasse nach unten zur Schule. Einige Steine sind so groß, dass sie erst zerkleinert werden müssen. Ohne maschinelle Hilfe eine ziemlich anstrengende Arbeit.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass wir zur Lassithi Ebene waren. Heute nun die Fotos dazu.




Am Abend treffen wir in der Taverne Andreas Krause und Alexander Bauer die den Tag über Interviews mit Zeitzeugen und Überlebenden des Massakers geführt haben.  Leider werden wir als Gruppe niemanden treffen können, weil Andreas heute noch einige Interviews führen wird und morgen abreist. Somit haben wir leider keinen Übersetzer mehr. Wir werden uns die  Interviews später also auf Video ansehen. .

Montag, 20. September 2010

Kurze Info

Habe gerade in der Statistik festgestellt, dass der Blog fast genau so viele Zugriffe aus Griechenland wie aus Deutschland hat. Das freut mich besonders.
Morgen gibt es wieder Bilder. Wir haben heute viele Steine bewegt und haben am Nachmittag einen Ausflug auf die Lassithi Ebene gemacht. Musste sein.

Sonntag, 19. September 2010

Hoffentlich geht es jetzt mit den Kommentaren

Sonntag 19.9. Der Gedenktag

Heute gab es eine Stunde später Frühstück. Die Gedenkfeier begann um 1o Uhr in Amiras. Das sind von Viannos aus ca. 10 Minuten zu fahren. Wir erlebten eine sehr feierliche, teils militärische aber auch religiöse Zeremonie. Der emotionale Höhepunkt war für mich die Verlesung der Namen aller Opfer. Plötzlich wird die Anzahl der Opfer spürbar. Vielen Menschen ist auch 67 Jahre nach dem Ereignis die Trauer anzumerken. Anhand der Namen bemerken wir, dass manchmal 3 Generationen einer Familie getötet wurden. Im Anschluss an die Verlesung der Namen, werden die Kränze niedergelegt. Gemeinsam mit einem Mitglied unserer Gruppe legt auch der stellvertretende Vorsitzende der Landschaftsversammlung Herr Lorenz Bahr einen Kranz am Mahnmal nieder.
In einer großen Taverne hinter dem Dorf  Pefkos treffen wir uns im Anschluss mit den Bürgermeistern zu einem Austausch. Dabei werden wir natürlich wieder zu einigen wunderbaren kretischen Köstlichkeiten eingeladen. Zu Feier des Tages darf natürlich ein Gläschen Raki nicht fehlen, um miteinander anzustoßen.
Während ich diesen Bericht schreibe, habe sich einige Richtung Strand aufgemacht und Andere ruhen und pflegen ihren scheinbar unvermeidlichen Sonnenbrand.
Morgen soll die Arbeit um 7 Uhr beginnen. Es warten große Steine auf uns, und morgens geht es einfach besser.






















Samstag 18.9.

Der gestrige Samstag stand bis 16 Uhr zur freien Verfügung. Bei den Auszubildenden bestand der große Wunsch, den Aquafun Park in der Nähe Heraklions zu besuchen. Das bedeutete früh aufstehen, 7 Uhr frühstücken, denn die Fahrt durch die Berge dauerte ca. 1 Stunde. Uwe und ich haben die Gelegenheit für einen Bummel durch Heraklion genutzt. Die Fahrten durch die Berge über teilweise schmale Passstrassen, werden mittlerweile von allen einigermaßen schadlos überstanden. Dort trafen wir mitten im Gewühl der Marktstrasse auf die Delegation des LVR Rheinland.  Wir verabredeten uns für 16 Uhr mit LVR-Jugenddezernent Reinhard Elzer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Lorenz Bahr und Klaus Nörtershauser (Fachberater Erziehungshilfe) an unserer Unterkunft in Viannos. Sie werden von Andreas Krause als Dolmetscher begleitet.
Um 16 Uhr trafen wir uns alle in Viannos um der Delegation des LVR einen Eindruck des Projektes zu verschaffen. Ich habe den Eindruck, sie waren zufrieden mit uns und dem was wir bisher hier erreicht haben. Zur Besichtigung des Spielplatzes kam auch Buergermeister Kladakis mit seinem Stellvertreter Herrn Stratakis. Am Mahnmal in Amiras gab es eine kurze Besprechung des Ablaufs der Gedenkfeier.
Der Abend endete, wie konnte es anders sein, in unserer Taverne.

Freitag, 17. September 2010

Neue Fotos

Videoaufnahmen am Mahnmal

Mahnmal in Amiras


Hier geht es zum Strand

Unsere "Kantine"

Die ersten Steine der Trockenmauer an der Grundschule in Amiras

Ziemliche Brocken sind da angekommen. Mal sehen ob es genug ist.

Donnerstag, 16. September 2010

Der Spielplatz strahlt in frischen Farben. Leider hat eine weitere Tour nach Arkalochori am Morgen immer noch keine Schlossschrauben gebracht. Sollen morgen vom stellvertretenden Bürgermeister aus Heraklion mitgebracht werden. Ein Schlosser aus Arkalochori hat zugesagt bis Mittwoch nächster Woche die zerschlissenen Lager der Schaukel zu reparieren. Morgen sollen die Steine kommen für den Schulhof in Amiras.
Den Nachmittag haben wir am Strand verbracht. Wir haben einen neuen Weg gefunden, der nicht ganz so extrem ist. Der Strand ist kieselig hat aber auch viel Sand.

Gerade kommt Uwe ins Internetcafe. Er war auf der Baustelle in Amiras. Die Steine sind da! Also geht uns die Arbeit nicht aus

Der Rest vom 15.9.

Nach dem ersten richtigen Arbeitstag, war der Drang zu weiteren Aktivitäten nicht mehr groß. Erst am Abend haben wir meinen Geburtstag bei einem mal wieder wunderbaren Essen ein wenig gefeiert. Im Anschluss gab es eine Überraschung von Anna. Sie rief uns in der Taverne an und bat uns, bei ihr eine Spinat-Schafskäse Pita abzuholen, die sie für uns gebacken hat. Unglaublich nett. Unglaublich lecker. Immer mehr wird die Gastfreundschaft spürbar, mit der uns die Bevölkerung begegnet. Wir werden auf der Strasse angesprochen. Bauarbeiter, die unsere Arbeit loben oder das Angebot zur Olivenernte wieder zu kommen.;-)
Der Ausflug nach Arkalochori war nicht erfolgreich. Die Eisenwarenläden schließen schon um 16 Uhr. Also noch keine Schlossschrauben für die Schaukelsitze.

Mittwoch, 15. September 2010

Der erste Arbeitstag 15.9.

Heute morgen Treffen mit Anna vor unserer Unterkunft. Wir decken uns im Laden unten mit Schleifpapier, Farbe, Pinsel und Werkzeug ein. Dann geht es zu Fuß zur Grundschule von Ano Viannos. Noch ist der Spielplatz wunderschön kühl und schattig. Das ändert sich bald. Die Arbeit geht gut voran. Gegen Mittag sind alle Geräte geschliffen und grundiert.
Die Schulleiterin scheint sehr erfreut zu sein über unseren Besuch. Sie lädt uns zum Frühstück ein. Sie findet auch noch einen Schaukelsitz der fehlte und zwei Bretter einer Bank. Die Kommunikation ist englisch. "You are welcome" ist das, was wir am häufigsten hören heute morgen.
Wir benötigen noch Holz für die Sitze und die Lager der Schaukeln müssen teilweise erneuert werden. Wir fahren mit Anna zum Schreiner des Ortes, der schneidet uns sofort entsprechende Multiplexplatten. Service sofort und auch noch kostenlos. Schlossschrauben sind jedoch hier am Ort nicht zu bekommen. Also haben wir uns für halb 6 mit Anna verabredet um nach Arkalochori zu fahren. Hoffentlich klappt es dort. Vorher noch zum Schlosser, vielleicht repariert er uns die Lager.
Morgen wollen wir alle gemeinsam noch mal alles anschleifen. Dann werden wir nach Amiras fahren und sehen ob die Steine schon da sind. Die Schlusslackierung macht die Sondereinheit Farbe.